In dem Buch werden verschiedene Konzepte zum Bedingungslosen Grundeinkommen (BGE) diskutiert. Etwa, wer verteilt das BGE und mit welchem Steuersystem wird ein BGE kombiniert. Hier wird präferiert, eine Verteilung des BGE über ein bestehendes Sozialsystem, weil ein BGE mit diesem zusammenhängt und es Überschneidungen mit vorhandenen Sozialkonzepten gibt. Beim Steuersystem sieht der Autor eine Flat Income Tax (Einheitssteuer) als geeignet an, um diese mit einem BGE zu kombinieren. Es könnte aber auch eine Konsumsteuer sinnvoll sein.
Ein anderer Punkt ist die Frage, ob ein BGE alle bestehenden Sozialleistungen ersetzt oder nicht. Hier muss gesagt werden, dass diese Vorstellung kaum noch unter BGE-Befürwortern vorzufinden ist, denn die meisten BGE-Befürworter sehen das Grundeinkommen als Ergänzung zum bestehenden System. Sicherlich kann das Grundeinkommen auch bestehende Leistungen ersetzen, da, wo sonst z.B. Doppelzahlungen herauskämen. Aber das läge in der Entscheidung der Sozialverwaltungen und Regierungen.
Rechenbeispiele, für ein BGE:
- BGE-Betrag
- 1000, monatlich
- 12000, im Jahr
- Einheitlicher Einkommenssteuersatz
- 50%
Für Netto- Grundeinkommenbezieher und Netto- Grundeinkommenzahler gilt ..
- Grenzwert
- 24000 Erwerbseinkommen oder Einkommen
Mit 24000, jährlichem Einkommen würde jemand genauso viel Steuern zahlen, wie diese Person BGE bekommt.
12000 Einkommen jährlich, ist die offizielle Armutsgrenze in den USA. Dieser Wert ist aber sehr defensiv angesetzt, will heißen, zu niedrig. Deshalb werden in dem Buch noch zwei weitere Beispiele verwendet. Einmal mit einem höheren BGE-Betrag, 20000 im Jahr und zum anderen mit einem niedrigeren Einkommenssteuersatz von 30%.
Wie viel kostet ein BGE?
Die Nettokosten sind die einzigen, die zählen. Wer das nicht berücksichtigt, kommt zu falschen Zahlen. Wer z.B. von den Kosten für ein Grundeinkommen spricht, ohne zu erwähnen, dass die Mehrheit der Grundeinkommen-Bezieher ihr Grundeinkommen selbst erwirtschaften und somit diese BGE keine Kosten verursachen, der sagt seiner Zuhörerschaft und seinen Lesern nicht die Wahrheit.
Deshalb wird in dem Buch so viel Wert auf die Beachtung und das Verständnis von Brutto- und Nettokosten gelegt. Und beim BGE geht es nur um die Nettokosten.
Und was sind die Nettokosten?
Die Nettokosten sind die Differenz zwischen gezahlten Steuern und erhaltenem BGE.
Nur, wenn das erhaltene BGE den Wert der gezahlten Steuern übersteigt, entstehen Kosten. Aber wenn der Steuerbetrag und das BGE gleich hoch sind, oder wenn der Steuerbetrag höher als das erhaltene BGE ist, dann entstehen keine Kosten, weil derjenige sich sein BGE selbst erwirtschaftet hat.