In einer Gesellschaft mit Arbeitszwang, versucht man die Leute aufzuteilen, in jene die nur so sich verhalten und andere, die nur sich anders verhalten und so weiter. Dabei ist die Wirklichkeit ganz anders. Wir sind nicht immer Arbeitnehmer und nicht immer arbeitend. Wir arbeiten während der Schulzeit und Studienzeit nicht oder wenig, während Kinder großgezogen werden, arbeiten wir nicht oder weniger, oder wenn wir krank sind, arbeiten wir nicht oder weniger. Und so weiter. Eine Einteilung der Menschen, die sich bloß in der einen oder anderen Weise verhalten, ist meist ungenau und vorurteilsbehaftet und entspricht oft nicht der Realität.
Ein Bedingungsloses Grundeinkommen (BGE) würde allen Menschen, wenn sie in bestimmten Situationen sind, in denen sie weniger oder nicht arbeiten, von Vorteil sein. Und ein Grundeinkommen unter diesen Umständen abzulehnen, macht keinen Sinn.
Der Autor verwirft das Konzept der NIT (Negativen Einkommenssteuer) im Zusammenhang mit einem Bedingungslosen Grundeinkommen, weil diese weiterhin einen Zusammenhang zur Arbeit darstellt, was aber eher abzulehnen ist. Die Bereitstellung einer Existenzsicherung für jemanden, sollte nicht an die Arbeit dieses jemanden gekoppelt sein.
Neben einem BGE, werden weitere Konzepte als Sozialreformen diskutiert, wie staatliche Arbeitsplatzangebote und kostenlose öffentliche Dienstleistungen (ÖPNV, Internetanschluss, Stromversorgung, kostenloser Wohnraum, etc.). Alle diese Vorschläge, sollen in einem Sozialstaat als Hilfsangebote fungieren.
Unterschiedliche Preise
Ein Problem spricht Karl Widerquist an, mit den unterschiedlich hohen Lebenshaltungskosten in unterschiedlichen Regionen. Wie kann das bewältigt werden, mit einem einheitlichen BGE für alle im ganzen Land? Für dieses wie für viele andere Einzelprobleme, gibt es kein Patentrezept, sondern die Aufgabe wäre für uns alle, zu überlegen, wie wir mit dieser Sachlage umgehen können.
Es wäre z.B. möglich, die Gründe für die Kostenunterschiede zu untersuchen, und eventuell mit Regelungen, Gesetzen und Verordnungen hier einzugreifen. Eine andere Möglichkeit wäre, lokale Unterstützungen zusätzlich zum BGE vor Ort anzubieten.
Liebe Leserin, lieber Leser. Bedenken Sie bitte, dass es nicht genügt, wenn wenige und Einzelne sich zu dem Thema BGE äußern. Nur wenn alle öffentlich mitdenken und mitreden, können wir die Gesellschaften voranbringen. Erwägen Sie bitte, selbst das Wort zu ergreifen und sich öffentlich in den sozialen Medien oder auf Ihrer Internetseite, in Ihrem Blog für die Dinge einzusetzen, die Ihnen wichtig sind. Zum Beispiel für ein Bedingungsloses Grundeinkommen. Vielen Dank.