Freitag, 29. November 2024

Diskussionspunkte - YouTube basic income II

Was wurde noch in der Diskussion besprochen. Mögliche Gründe für den Wahlerfolg Trumps. Es war eine Wahl gegen die Eliten und gegen den Status Quo. Die Leute wollen nicht mehr weiter so, leben. Und sie fühlen sich in Distanz zur Klasse der Mächtigen und Entscheidern. Alle guten Kräfte hätten eine Chance, wenn sie einen sinnvollen gesellschaftlichen Wechsel ankündigen und durchführen würden. Z.B. Wechsel zu einem besseren Sozialsystem, welches allen Menschen ein würdevolles Leben ermöglicht. Die Zölle, die Trump einführen will, würden eventuell die Lebenshaltungskosten verteuern. Dies könnte aber besser umgesetzt werden, mit einer Fair Tax. Einem Rebate Programm, welches ähnlich wie ein Bedingungsloses Grundeinkommen (BGE) wirkt. Das heißt die Bürger bekämen monatlich eine staatliche Rückvergütung für die höheren Steuern, in Form eines BGE, als Ausgleich. - Außerdem: Im Iran wird so etwas, wie ein BGE umgesetzt. 

Sonntag, 24. November 2024

Ist die Wettbewerbsidee gut?

Bei vielen Sportarten, Wettkämpfen, haben die Veranstalter mit Betrug, Doping und so weiter zu tun. Es gibt immer wieder Versuche, fairen Wettbewerb auszuschalten und zu stören, durch Manipulation und Ähnliches.

Was bedeutet das für die Gesellschaften.

Der Wettbewerbsgedanke spielt in unsere Gefühlswelt hinein. Wir können es erleben, wenn wir als Zuschauer oder Mitwirkende bei Sportveranstaltungen anwesend sind. Wettbewerb wühlt uns gefühlsmäßig auf und die Emotionen gehen hoch. Weinen, Schreien, Jubeln wechseln sich ab, je nachdem wie Entscheidungen, Platzierungen uns selbst betreffen oder berühren.

Was heißt eigentlich Wettbewerb, z.B. in der Wirtschaft. 

Die besseren und besten Produkte und Serviceangebote, sollen am Markt erhältlich sein. Leider gibt es Akteure an den Märkten, die fairen Wettbewerb nicht schätzen und womöglich versuchen, auf unlautere Weise trotzdem Erfolg zu haben. Die Frage stellt sich, ob wir überhaupt Wettbewerb in Gesellschaften benötigen oder ob wir auch anders zu guten Produkten und Dienstleisten gelangen können. 

Für viele Menschen ist Wettbewerb gar nicht interessant. Sie können sich Gesellschaften vorstellen, die überwiegend oder ganz ohne Wettbewerb funktionieren. Wären wir nicht schon zufrieden, wenn alle Menschen mit dem Nötigsten versorgt sind? Nahrung, Kleidung, Wohnraum und Energie für alle Menschen. Für die Grundversorgung benötigen wir keinen Wettbewerb, sondern in erster Linie eine gerechte Verteilung der benötigten Güter.

Für den ganzen Bereich der Grundversorgung, Strom, Energie, Internetanschluss, Wärme, Wasser, ÖPNV, ist für die meisten Menschen eine Standardversorgung ausreichend. Es gibt viele Leute, die kein Interesse an Wettbewerb und Konkurrenz haben. 

Andererseits sind die besten Leistungen und Produkte auch von Belang. Nur will sich nicht jeder in eine Wettkampf -Situation begeben. Gesellschaften sollten dies berücksichtigen und niemanden in Arbeit zwingen, für die jemand in Konkurrenz zu anderen Arbeitnehmenden stehen muss.

Die Arbeitswelt, die auf Konkurrenz aufbaut, bringt die Bewohner der Gesellschaften gegeneinander auf und spielt diese gegeneinander aus, verbraucht, verwurstet und missbraucht sie und beutet ihre Arbeitskraft aus.

So schön die tollen Produkte sind, wenn das der Preis sein soll, für den diese auf Hochglanz polierte Welt existiert, stellt sich die Frage, ob man das will. Wenn wir aber nicht zur Konkurrenz gezwungen sind und uns dann freiwillig dem Wettbewerb stellen, dann ist das etwas anderes.

Diskussionspunkte - YouTube basic income

Parteien alle gleich.

Ein Thema war, ob die Parteien austauschbar ähnlich sind und wir in Wirklichkeit ein Ein-Parteien-System haben, auch, wenn den Bürgern verschiedene Parteien zur Auswahl stehen.

Dies lässt sich einfach dadurch feststellen, ob die Bürgerinnen und Bürger noch eine Opposition wahrnehmen, die unterschiedlich zur herrschenden Partei oder herrschenden Koalition erscheint. Viele Bürger können diese Unterschiedlichkeit nicht erkennen und deshalb sind viele BürgerInnen auch Nichtwähler. Man empfindet die Parteien nicht mehr als unterschiedlich und selbst wenn, sieht man, wenn sie an der Macht sind, dass sich kaum etwas ändert zu vorher. Insofern sind die Parteien tatsächlich alle austauschbar, auch im negativen Sinne, dass man von keiner Partei mehr, sinnvolle Entscheidungen erwartet. 

Und besteht da nicht die Gefahr, dass man dann rechts wählt? Eigentlich nicht. Wenn die Leute gute Politik, gute Sozialpolitik, lebenswerte Gesellschaften, gute Wirtschaftspolitik wollen, dann kann man erst recht nicht rechts wählen. Denn rechts ist Teil der schlechten Politik, also Teil des herrschenden Parteiensystems und Teil der überkommenen Parlamentarischen Demokratie. 

Parteien bringen uns nicht mehr weiter. Wie kann funktionierende Demokratie in der heutigen Zeit aussehen?

Die Zukunft der Demokratie liegt in den BürgerInnen selbst. Sie sind es, durch die die Demokratie repräsentiert wird und nicht die Politiker. Die Bürger müssen sich sachkundig machen, für alle Bereiche der Gesellschaft. Und dann haben sie die Verantwortung, wie die entwickelten Ideen und Vorstellungen umgesetzt werden. 

Der Mehrheitsentscheid darf allerdings nur eingeschränkt wirksam werden. Wenn die Mehrheit zu Brutalität und Ungerechtigkeit neigt, darf nicht die Mehrheit entscheiden. Das muss unabhängig von Mehrheit und Minderheit, Konsens sein, dass, auch nicht mehrheitlich, z.B. gegen die Grundrechte oder gegen die Menschenrechte Entscheidungen möglich sind. 

Es zeigt aber andererseits, dass Wahlen nicht vor schlechter Politik und Entscheidungen schützen können. Es kann trotz Wahlen und Mehrheitsentscheid, schlechte Gesetze und Regeln geben. Deshalb sollte man auch nicht das Wählen in den Mittelpunkt stellen, sondern das Bewirken von guten Entscheidungen. 

Jetzt kann jemand der Meinung sein, dass wir nie zu guten Entscheidungen für die Gesellschaft gelangen können, weil jeder unter guten Entscheidungen etwas anderes versteht, und wir so vor einem Dilemma uns befinden, dass trotz Wahlen, trotz Mehrheiten und trotz Vorstellungen, was gut ist, wir nicht zu guten Entscheidungen kämen und mit leeren Händen dastünden. Wie kommen wir heraus aus dem Schlamassel?

Dafür wären verschiedene Schritte denkbar:

Macht darf nicht in den Händen derjenigen sein, die für falsche und schlechte Entscheidungen prädestiniert sind. Man bedenke, dass viele der heutigen und vergangenen Diktatoren, ihre Laufbahn als Politiker in Parteien angefangen haben. Macht muss in den Händen solcher Menschen sein, die moralisch, ethisch und sittlich absolut integer sind und die dies während ihres Weges an die Entscheidungsspitze immer wieder von neuem nachweisen. Welches Verhalten ist aber ethisch, moralisch und sittlich? Dies müssen wir Menschen in offener Diskussion, in offenen Gesprächen über lebenswerten Gesellschaften, herausfinden und benennen. Dies sind dann Auseinandersetzungen unter uns Menschen, die zu mehr Klarheit in diesen Fragen führen sollen.

Fake Welt

Die Berichterstattung sei schlecht, viele FakeNews, Falschinformation. Berichterstattung müsse besser werden, Leute sollten die richtigen und zutreffenden Darstellungen finden und verwenden können.

Diese Perspektive in der YouTube Diskussion ist erstaunlich. Ist es besser, sehr vorsichtig zu sein, für andere zu bestimmen, was FakeNews und was Wahrheit, was Falschinformation und was zutreffend ist? Schnell wird solchen Leuten mit gutmeinenden Ratschlägen unterstellt, besserwisserisch zu handeln und bevormundend zu agieren. Deswegen ist die Idee, für andere festzustellen, was wahr ist, nicht richtig. Das kann man vielleicht bei den eigenen kleinen Kindern machen. Aber Erwachsene sollten ganz selbstverständlich das Recht haben, selbst zu bestimmen, was sie als Wahrheit und Wirklichkeit anerkennen wollen. Und da hinein einmischen, darf sich kein Staat, kein Politiker, keine Behörde und kein Mitmensch, zumindest nicht in Demokratien. In totalitären Staaten ist solches Verhalten aber normal. 

Ist eine Idee schlecht, wenn sie von schlechten Politikern vertreten wird? 

Natürlich nicht. Ideen, Vorschläge, Konzepte müssen unabhängig von den Personen betrachtet werden, die sich für solche Themen einsetzen und mit ihnen agieren. Dasselbe gilt für Gesellschaften, Staaten, Organisationen und Vereine. Vereine und Staaten sind nicht deshalb schlecht, weil schlechte Menschen sich in diese Zusammenhänge hineinbegeben haben. Eine Organisationsstruktur wird nicht dadurch problematisch, weil problematische Menschen diese Struktur für ihre privaten Interessen nutzen. Denn es nutzen ja auch Menschen diese Organisationen, die vorbildhaft und rechtschaffen sind. Allerdings gibt es in den Mainstream Medien den Hang, so zu tun, als ob schlechte Menschen in Organisationen, die Organisationen schlecht und ablehnenswert machen. Diese Aussagen und Darstellungen sind aber unberechtigt und haben mehr manipulative Absichten.

Hat Ihnen der Beitrag gefallen. Was schreiben Sie? Wenn nur einige Personen im Internet sich zu den wichtigen Fragen in unserer Gesellschaft äußern, wäre das zu wenig. Auch Sie sind herausgefordert, Ihre Überlegungen beizutragen. Was haben Sie in Ihrem Blog oder auf Ihrer Internetseite geschrieben? Nur der gemeinsame Austausch bringt uns weiter, indem Sie zeigen was sie meinen, was Sie für richtig halten. Mit was in der Gesellschaft beschäftigen Sie sich? Vielen Dank.

Samstag, 23. November 2024

Beschäftigungsgesellschaften und künstlich geschaffene Jobs

Existenzsicherung ist für alle Menschen wichtig. Die einen schlagen vor, jeder soll einen Job dafür haben. Aber wie sollen solche Jobs entstehen? Sollen sie am Markt entstehen, in einer kapitalistischen Gesellschaft, oder sollen sie durch den Staat, die Gemeinden und Kommunen entstehen, da, wo die Verwaltung und Politiker Arbeit sehen, die ihrer Meinung nach gemacht sein muss.

Wir stellen aktuell fest, dass viele Menschen entlassen werden. Viele Firmen verdienen nicht genügend Geld, und entlassen deshalb einen Teil ihrer Mitarbeiter. Auf den Markt wäre womöglich kein Verlass, wenn wir wollen, dass jeder ein Einkommen hat.

Wir können dann zwar staatlich gewollte Jobs schaffen, aber wer soll diese bezahlen, wenn die Staatseinnahmen nicht beliebig vergrößert werden können.

Ein Bedingungsloses Grundeinkommen (BGE) überlässt die Wahl der Arbeit und welche Beschäftigung sich der Einzelne sucht, den Bewohnern und Bürgern selbst. Statt vorgegebene Arbeit zu verrichten, egal, ob vom Arbeitsmarkt oder der Verwaltung bereitgestellt, es entscheidet der Einzelne, welche Aktivität für diesen jetzt ansteht.

Welche Vorgehensweise ist besser?

Sonntag, 17. November 2024

Das Bedingungslose Grundeinkommen, durchdacht II

In dem Buch werden verschiedene Konzepte zum Bedingungslosen Grundeinkommen (BGE) diskutiert. Etwa, wer verteilt das BGE und mit welchem Steuersystem wird ein BGE kombiniert. Hier wird präferiert, eine Verteilung des BGE über ein bestehendes Sozialsystem, weil ein BGE mit diesem zusammenhängt und es Überschneidungen mit vorhandenen Sozialkonzepten gibt. Beim Steuersystem sieht der Autor eine Flat Income Tax (Einheitssteuer) als geeignet an, um diese mit einem BGE zu kombinieren. Es könnte aber auch eine Konsumsteuer sinnvoll sein.

Ein anderer Punkt ist die Frage, ob ein BGE alle bestehenden Sozialleistungen ersetzt oder nicht. Hier muss gesagt werden, dass diese Vorstellung kaum noch unter BGE-Befürwortern vorzufinden ist, denn die meisten BGE-Befürworter sehen das Grundeinkommen als Ergänzung zum bestehenden System. Sicherlich kann das Grundeinkommen auch bestehende Leistungen ersetzen, da, wo sonst z.B. Doppelzahlungen herauskämen. Aber das läge in der Entscheidung der Sozialverwaltungen und Regierungen.              

Rechenbeispiele, für ein BGE:

  • BGE-Betrag
  • 1000, monatlich
  • 12000, im Jahr


  • Einheitlicher Einkommenssteuersatz
  • 50%


Für Netto- Grundeinkommenbezieher und Netto- Grundeinkommenzahler gilt ..

  • Grenzwert
  • 24000 Erwerbseinkommen oder Einkommen

Mit 24000, jährlichem Einkommen würde jemand genauso viel Steuern zahlen, wie diese Person BGE bekommt. 

12000 Einkommen jährlich, ist die offizielle Armutsgrenze in den USA. Dieser Wert ist aber sehr defensiv angesetzt, will heißen, zu niedrig. Deshalb werden in dem Buch noch zwei weitere Beispiele verwendet. Einmal mit einem höheren BGE-Betrag, 20000 im Jahr und zum anderen mit einem niedrigeren Einkommenssteuersatz von 30%.

Wie viel kostet ein BGE?

Die Nettokosten sind die einzigen, die zählen. Wer das nicht berücksichtigt, kommt zu falschen Zahlen. Wer z.B. von den Kosten für ein Grundeinkommen spricht, ohne zu erwähnen, dass die Mehrheit der Grundeinkommen-Bezieher ihr Grundeinkommen selbst erwirtschaften und somit diese BGE keine Kosten verursachen, der sagt seiner Zuhörerschaft und seinen Lesern nicht die Wahrheit.

Deshalb wird in dem Buch so viel Wert auf die Beachtung und das Verständnis von Brutto- und Nettokosten gelegt. Und beim BGE geht es nur um die Nettokosten.

Und was sind die Nettokosten? 

Die Nettokosten sind die Differenz zwischen gezahlten Steuern und erhaltenem BGE.

Nur, wenn das erhaltene BGE den Wert der gezahlten Steuern übersteigt, entstehen Kosten. Aber wenn der Steuerbetrag und das BGE gleich hoch sind, oder wenn der Steuerbetrag höher als das erhaltene BGE ist, dann entstehen keine Kosten, weil derjenige sich sein BGE selbst erwirtschaftet hat.

Samstag, 16. November 2024

Das Bedingungslose Grundeinkommen, durchdacht I

In einer Gesellschaft mit Arbeitszwang, versucht man die Leute aufzuteilen, in jene die nur so sich verhalten und andere, die nur sich anders verhalten und so weiter. Dabei ist die Wirklichkeit ganz anders. Wir sind nicht immer Arbeitnehmer und nicht immer arbeitend. Wir arbeiten während der Schulzeit und Studienzeit nicht oder wenig, während Kinder großgezogen werden, arbeiten wir nicht oder weniger, oder wenn wir krank sind, arbeiten wir nicht oder weniger. Und so weiter. Eine Einteilung der Menschen, die sich bloß in der einen oder anderen Weise verhalten, ist meist ungenau und vorurteilsbehaftet und entspricht oft nicht der Realität. 

Ein Bedingungsloses Grundeinkommen (BGE) würde allen Menschen, wenn sie in bestimmten Situationen sind, in denen sie weniger oder nicht arbeiten, von Vorteil sein. Und ein Grundeinkommen unter diesen Umständen abzulehnen, macht keinen Sinn. 

Der Autor verwirft das Konzept der NIT (Negativen Einkommenssteuer) im Zusammenhang mit einem Bedingungslosen Grundeinkommen, weil diese weiterhin einen Zusammenhang zur Arbeit darstellt, was aber eher abzulehnen ist. Die Bereitstellung einer Existenzsicherung für jemanden, sollte nicht an die Arbeit dieses jemanden gekoppelt sein. 

Neben einem BGE, werden weitere Konzepte als Sozialreformen diskutiert, wie staatliche Arbeitsplatzangebote und kostenlose öffentliche Dienstleistungen (ÖPNV, Internetanschluss, Stromversorgung, kostenloser Wohnraum, etc.). Alle diese Vorschläge, sollen in einem Sozialstaat als Hilfsangebote fungieren.

Unterschiedliche Preise

Ein Problem spricht Karl Widerquist an, mit den unterschiedlich hohen Lebenshaltungskosten in unterschiedlichen Regionen. Wie kann das bewältigt werden, mit einem einheitlichen BGE für alle im ganzen Land? Für dieses wie für viele andere Einzelprobleme, gibt es kein Patentrezept, sondern die Aufgabe wäre für uns alle, zu überlegen, wie wir mit dieser Sachlage umgehen können. 

Es wäre z.B. möglich, die Gründe für die Kostenunterschiede zu untersuchen, und eventuell mit Regelungen, Gesetzen und Verordnungen hier einzugreifen. Eine andere Möglichkeit wäre, lokale Unterstützungen zusätzlich zum BGE vor Ort anzubieten.  

Liebe Leserin, lieber Leser. Bedenken Sie bitte, dass es nicht genügt, wenn wenige und Einzelne sich zu dem Thema BGE äußern. Nur wenn alle öffentlich mitdenken und mitreden, können wir die Gesellschaften voranbringen. Erwägen Sie bitte, selbst das Wort zu ergreifen und sich öffentlich in den sozialen Medien oder auf Ihrer Internetseite, in Ihrem Blog für die Dinge einzusetzen, die Ihnen wichtig sind. Zum Beispiel für ein Bedingungsloses Grundeinkommen. Vielen Dank.

Samstag, 9. November 2024

Blogger und Mainstream Medien

Was ist der Unterschied?

Blogger sind Privatpersonen, die ihre Meinung oder ihr Urteil zu verschiedenen Sachverhalten äußern. Sie werden nicht von einem Arbeitgeber dafür bezahlt, damit sie bestimmte Dinge in ihren Produkten verbreiten. Sie berichten ihre eigenen Sachen. Sicher gibt es unter den Bloggern auch Medienmitarbeiter, die den Blog als verlängerten Arm ihres Journalismus betrachten. Aber das ist eher die Ausnahme. Und über den Inhalt lässt sich immer die Authentizität des Verfassers überprüfen. Es wird dort nie etwas verbreitet, was die Auftraggeber und Arbeitgeber nicht wollen.

Der Blog ist somit das viel interessantere Medium. 

In den Mainstream Medien ist der Leser immerfort mit Aufregerthemen, Gewalt, Streit, und so weiter konfrontiert. Warum eigentlich? Ständig wird die Zuschauerschaft gereizt, animiert, aufgebracht für oder gegen etwas. 

Und dann wird der Leser mit einer unrichtigen und unstimmigen Einschätzung konfrontiert, die die bösen Staaten mit Eigenschaften ausstattet, die den guten Staaten (meist Demokratien) fehlen würden. Tatsächlich haben aber beide Staatsformen diese Makel:

  • Dominanz des Staatsapparates. 
  • Gleichschaltung der Justiz.
  • Gleichschaltung der Medien. 
  • Mangelndes Vertrauen der Bevölkerung in die Medienverbreitung.
  • Keine vorhandene Opposition.
  • Gleichschritt bei allen etablierten Parteien, im Sinne der Staatsdoktrin.
  • Keine vorhandene lebendige Zivilgesellschaft oder Bedrohung derselben.

Diese Vorgänge sind in allen Gesellschaften zu finden, egal, ob sie diktatorisch, totalitär oder demokratisch bezeichnet werden.

Wer eine Vielzahl von Blogs und Bloggern kennenlernen will, kann z.B. mit den TechBlogs anfangen. Und von dort zu Bloggern mit anderen Themen gelangen.

Bei Bloggern muss der Leser mit persönlichen Ansichten, Meinungen und Standpunkten rechnen. Aber ist da nicht der Journalismus in den Mainstream Medien besser, der doch Qualitätsjournalismus sein will? Das müssen die Leserinnen und Leser selbst entscheiden. Die Leser glauben den Medien oft nicht, mit zunehmender Tendenz. Die private Botschaft des Einzelmenschen, scheint berechtigter oder zumindest interessanter zu sein.

Was wird sich in Zukunft durchsetzen?

Die Bloggerkultur? Die alten Medien, Strukturen werden abgelöst durch neue Formen der gesellschaftlichen Kommunikation. Der momentane Rückschritt ist nötig, für den notwendigen Anlauf zur Erneuerung. Was sich alles ändern muss, ob es sehr viele Bereiche sind, die es betrifft, wird man noch sehen.