Donnerstag, 27. Juni 2024

Wie muss die Gesellschaft gestaltet sein

Wirtschaft und Arbeit bilden die Grundlage in allen Gesellschaften. Wie sollen wir Wirtschaft und Arbeit gestalten, damit wir alle davon einen Vorteil haben. Heute werden in vielen Ländern diese Fragen so beantwortet, dass es dort einen Arbeitszwang für die Bevölkerung gibt, auf der Arbeitsseite, und in der Wirtschaft nach Wachstum gesucht wird. Und Wohlstand wollen diese Gesellschaftsgestalter nach dem BIP messen. 

Aber ist das ausreichend?

Auf der Arbeitsseite ist der Arbeitszwang ein absolutes No-Go. Er widerspricht den Grundrechten und Menschenrechten. Deshalb sollte eine Arbeitswelt nicht darauf aufbauen. Und dennoch geschieht dies. Hier wäre anzusetzen, dass der Arbeitszwang abgeschafft wird. In der Wirtschaft nach Wachstum zu streben, egal ob es Standardwachstum oder grünes Wachstum ist, fördert einen übertriebenen Ressourcenverbrauch, was der Erde und letztlich uns allen schadet? Und Wohlstand einzig nach dem Bruttoinlandsprodukt zu beziffern ist Unfug, wenn wir jeden Tag in unserem Umfeld und auf der Straße, die Armut und das Elend der Leute erleben. Wohlstand muss neu definiert werden, wenn wir fragen, in welchen Gesellschaften wollen wir leben. Wohlstand sollte zu allererst die existenzielle Sicherheit aller Bewohner und letztlich aller Menschen auf der Erde zum Ziel haben, unabhängig von einem Arbeitszwang oder Arbeitspflicht. Das geht aber nicht mit den heutigen Gesellschaftssystemen und da kommt das Bedingungslose Grundeinkommen (BGE) ins Spiel. 

Wer eine Gesellschaft im Sinne eines Bedingungslosen Grundeinkommens befürwortet, sollte jetzt aktiv sich für einen Wandel in der Gesellschaftsgestaltung einsetzen und für das BGE sich verwenden. 

Sich informieren über die Medien?

Mit dem Internet gibt es mehr Möglichkeiten, sich mit Worten und Sätzen zu versorgen, als es vorher der Fall war. Vorher hatten wir das Fernsehen, Radio, Bücher, Zeitungen und Zeitschriften und Fotokopien. Heute haben wir zusätzlich das Internet. Was hat sich dadurch geändert? In erster Linie gibt es mehr Auswahl an Mitgeteiltem. Aber die Leute fragen jetzt, was ist wahr, was ist nicht wahr?

Zwar bestand diese Frage auch schon vor dem Aufkommen des Internets, aber ein Großteil der Medien wurde von Kräften kontrolliert, z.B. den Verlagen. Heute kann jeder sich direkt über das Internet anderen Menschen mitteilen. Deshalb besteht in vielen Ländern die Vorstellung, man müsse das Internet kontrollieren, damit sich nicht jeder einfach mitteilen kann. Das Internet ist aber in erster Linie ein Fortschritt. Viel leichter und schneller können wir an Informationen gelangen. 

Und vielleicht ist die Frage falsch gestellt und es geht nicht so sehr darum, was wahr ist und was nicht, sondern darum, in welche Richtung wollen die Menschen leben und ihr Dasein gestalten und welche Informationen brauchen sie diesbezüglich und wie finden sie andere Personen mit ähnlichen Interessen. 

Wenn man dann als Ausgangspunkt die Überlegung nimmt, in welcher Gesellschaft will ich leben, wie muss sie gestaltet sein, gelangt man zu den richtigen Ansatzpunkten für die eigene Forschungsreise. 

Natürlich können Aussagen im Internet, wie auch im Fernsehen, Radio, etc. falsch sein. Niemand kann die Aufgabe, letztlich selbst einzuschätzen, was wohl richtig ist, vollständig an andere Personen abgeben. Und wer es dennoch tut, liefert sich dem Urteil anderer gänzlich aus. Aber eigenständig bleibt man, wenn als letzte Instanz die Person immer selbst entscheidet.

Und wenn die Person sich in bestimmten Bereichen nicht kompetent genug hält? Dann sollte man wenigsten sich die Personen auswählen, denen man in dieser Hinsicht vertrauen will. Es geht womöglich mehr darum, sich einen Vertrauensstrom zu schaffen, der sich aus bewährten Quellen zusammensetzt und den man erweitert, sorgsam, sorgfältig und genau das könnte einen am ehesten schützen, vor einer Fake -Welt.

Samstag, 15. Juni 2024

Die Menschen in Kategorien packen?

Wer arm ist und Geld braucht, wird von den Behörden in Kategorien eingeteilt. Es gibt arme Kinder, arme Rentner, arme Alleinerziehende, arme Obdachlose und so weiter. Kategorien machen aber nur da Sinn, wo sie berechtigt sind. Dies trifft womöglich zu, beim Sonderbedarf oder zusätzlichen Bedarf von Behinderten. Da kann dann genau ausgerechnet werden, wie hoch dieser zusätzliche Bedarf ist. Andere Formen von kontrollierter Unterstützung sind eher abzulehnen. 

Menschen, die z.B. ihre Grundversorgung nicht bewerkstelligen können, in Kategorien zu packen, ist eher ungerecht, ..

  • weil dies eine Festschreibung bedeutet, aber die Lebenssituation der Menschen sich täglich ändern kann. 
  • weil dies scharfe Grenzen zieht, aber das Leben der Leute grundsätzlich flexibel ist.
  • weil dies eine Stigmatisierung bedeutet, indem Behauptungen über Personen aufgestellt werden.
  • weil dies Menschen unterschiedlich darstellt und so künstlich Unterschiede und eine Kluft zwischen den Bewohnern herstellt.
  • weil dies Aussagen für heute macht, die morgen schon wieder falsch sein können.
  • weil dies ein Bild von den Bürgern vermittelt, welches sie unvorteilhaft darstellt und eine unnötige Fixierung bedeutet.

Freitag, 14. Juni 2024

Arbeitgeber kommen den Mitarbeitern entgegen

IKEA zahlt mehr Lohn, ermöglicht mehr Teilzeitarbeit und bezuschusst Kinderbetreuung. Das bedeutet, Ausbeutung durch Arbeitgeber könnte zurückgehen.

Was ist passiert, damit diese Entwicklung in Gang kam? Qualifiziertes Personal zu finden, ist schwieriger geworden. Zwar stehen theoretisch viele Menschen dem Arbeitsmarkt zur Verfügung, tatsächlich sind die begehrten Arbeitskräfte aber schwerer zu finden und sie sind anspruchsvoller geworden. Arbeitgeber, die dies erkennen, sind im Vorteil. 

Wenn Arbeitgeber die Arbeitnehmer als gleichberechtigte Player am Arbeitsmarkt anerkennen, müssen sie die Bedürfnisse der Menschen respektieren und diesen mit ihren Arbeitsbedingungen entgegenkommen.

Diese Entwicklung hat riesiges Potenzial und wird in den nächsten Jahren noch zunehmen. Nicht nur Arbeitgeber sind aufgerufen, ihre Partner in der Ökonomie anzuerkennen und fair zu behandeln, auch in der Gesellschaft selbst, werden Politiker nicht umhin kommen, mit den Bürgern korrekt umzugehen, statt sie schlecht zu behandeln. In Österreich sollen jetzt Medikamente kostenlos an Bedürftige verteilt werden, sofern ihre Notlage anerkannt wird. Überall haben wir dieselbe Tendenz. Wahrnehmen, wie es den anderen Menschen geht und dann korrekt und angemessen mit diesen umgehen. Eine entsprechende Grundstimmung wird sich in allen Gesellschaften durchsetzen und die Bewohner darauf bringen, aufmerksam ihre Mitmenschen anzuschauen.

Donnerstag, 13. Juni 2024

Arbeitgeber entlassen Mitarbeiter. Traurig aber wahr.

Wie kann so etwas passieren? Wo doch alle Mitarbeiter dieses Geld brauchen, um ihre Existenz zu sichern. Natürlich ist das keine Absicht der Chefs, aber wen interessiert das. Wenn die pure Existenz durch fehlendes Geld bedroht ist, dann ist allein dieser Umstand zutiefst verstörend und ärgerlich. In Ländern mit kapitalistischem Wirtschaftssystem, haben wir diese eingebaute Fehlfunktion, dass die Bürgerinnen und Bürger keine lebenslange Sicherheit haben, um die benötigten Güter zu erhalten, die ihr Dasein garantieren. Aber bedeutet das nicht, dass der Kapitalismus ein unbrauchbares Konzept ist und dass es wünschenswert wäre, ein geeigneteres Gesellschaftsmodell und Wirtschaftskonzept zu finden? Wirtschaft und Gesellschaft sollten ohne Unterbrechung, den Bewohnern eine sichere Existenz garantieren. Gesellschaftskonzepte, die dies nicht tun, sind fragwürdig und eher abzulehnen. 

Aber was gibt es sonst noch im Angebot. Da gab es das sozialistische Gesellschaftsmodell. Der Staat bestimmte, was an Arbeit gebraucht wird und jeder hatte in der Folge einen festen Arbeitsplatz. Sicher konnte der Staat auch zwischendrin entscheiden, dieses oder jenes brauchen wir neu, dieses oder jenes können wir aufgeben, aber die Bewohner hatten immer die Garantie einer sicheren Existenz, durch die staatliche Ordnung. 

Dieses Konzept macht einen deutlich besseren Eindruck als das kapitalistische. Denn der Einzelne ist nicht der Willkür verschiedenster Arbeitgeber ausgesetzt, bei Entlassung nicht zu wissen, ob sich denn ein neuer Dienstherr erbarmt, einen neuen Mitarbeiter/Knecht haben zu wollen. Im kapitalistischen Modell scheint die Arbeit im Vordergrund zu stehen, beim sozialistischen Modell scheint mehr der Arbeitnehmer wichtig zu sein. 

Neben den kapitalistischen und sozialistischen, gibt es noch totalitäre Gesellschaftskonzepte, die ein Stück weit ähnlich der sozialistischen Konzepte funktionieren, bloß mit eingebauter stärkerer Kontrolle der Bewohner und Arbeiter.

Diese bislang genannten Wirtschafts- und Gesellschaftmodelle sind allesamt veraltet und genügen nicht mehr modernen Formen des Zusammenlebens und -arbeitens. 

Welche Faktoren müssen moderne Gesellschaften berücksichtigen?

  • Die Bürger sind heute viel selbstständiger als noch vor Jahrzehnten. Das Herren/Sklaven Angestellten -Verhältnis welches in den alten Gesellschaftsformen noch üblich ist, passt nicht mehr.
  • Gesellschaftsgestaltung sollte nicht mehr die Sache einiger weniger sein, sondern alle Bewohner müssen dabei mitreden können.
  • Statt auf freies Unternehmertum, sollten die Gesellschaften mehr Wert darauf legen, dass die Wirtschaften alle Menschen mit Sicherheit mit allem Benötigten versorgen. Gesellschaftsformen, die dies nicht garantieren, sind für die Weltbevölkerung unbrauchbar.
  • In welchen Gesellschaften wollen wir leben. Diese Fragestellung sollte als Dauerauftrag den Menschen in aller Welt zugeteilt sein. Es macht keinen Sinn, an überkommenen Konzepten festzuhalten