Donnerstag, 13. März 2025

Wie entsteht eine Sicht auf die Welt?

Zur Grundausstattung bei der Sicht auf die Welt, gehört alles, was einem auf dem Lebensweg begegnet. Die Evolutionstheorie wird in der Schule gelehrt. Sie besagt, dass der Mensch durch die Natur und diese durch einen Urknall hervorgerufen ist und das die Entstehung von Leben aus toter Materie, auf der Erde, wie ein Wunder erscheint.  

Wer will, kann sich mit dieser Weltsicht begnügen und von Anbeginn bis zum Lebensende, allein sich an diesen Aussagen orientieren. Und womöglich vermisst diese Person noch nicht mal etwas.

Diese Grundausstattung bei der Sicht auf die Welt, kann man bereits Weltanschauung nennen. Dass es die Wahrheit ist, sei einmal dahingestellt. Es kann Wissen sein, von einzelnen Personen, es kann aus bestimmter wissenschaftlicher Betätigung, Ergebnis sein. Und es ist nicht selten die offizielle Weltanschauung in Gemeinwesen und Staaten.

Wozu aber, gibt es in den Grundrechten, Menschenrechten Wissenschaftsfreiheit, Gedankenfreiheit, Meinungsfreiheit und Weltanschauungsfreiheit, wenn diese Freiheiten nicht genutzt würden?

Neben den offiziellen Sichtweisen, gibt es noch den privaten Blick auf die Welt, der nicht minder interessant ist.

Wer sich also neben der Grundausstattung (die durchaus berechtigt ist, in ihrem Bemühen auf Korrektheit der Aussagen), noch eine weitere Weltsicht zulegt, bürdet sich automatisch Mehrarbeit auf. Denn entweder eine Weltsicht fügt sich mit Leichtigkeit in den eigenen Tagesablauf ein oder sie muss ausdrücklich und willentlich hinzugefügt werden. Diese Hinzufügung können Rituale, Zeremonien, Bekenntnishandlungen, ein Bezeugen, ein Bekunden sein. Eine zusätzliche Weltanschauung, wenn sie eine Erweiterung der bisherigen Sicht auf die Welt darstellt, verlässt möglicherweise die sinnliche Welt und fügt ihr eine geistige Welt hinzu. 

Gibt es eine geistige Welt?

Wer sagt, es gäbe keine geistige Welt, sagt insofern die Unwahrheit, weil das Nicht-Vorhandensein von diesem Etwas, gerade nicht bewiesen werden kann. 

Im Gegenteil. Es zeigen sich gerade in der sinnlichen Welt Beispiele, die es wahrscheinlicher erscheinen lassen, dass es diese Welt doch gibt. (Was ist denn Seele, Geist, Ich, wenn nicht geistig?)

Dennoch ist es nicht einfach, etwas permanent in das eigene Leben mit einzufügen, was nicht sichtbar und somit schwerer zu verorten ist.

Entweder die Menschen glauben an diese Welt und den dort anzusiedelnden Erscheinungen (Glauben, im positiven Sinne, als Vertrauen und Ahnung.) oder sie halten eine solche Welt für möglich und durch Vorgänge in der Realität, im konkreten Leben, für ausreichend bestätigt.

Eine Weltanschauung ist somit eine Perspektivenerweitung bezogen auf die Welt. Es ist kein Entweder-Oder. Sondern sowohl die sinnliche als auch die geistige Welt. 

Ist Religion eine Weltanschauung?

Ja, wenn sie über die sinnliche Welt noch eine geistige annimmt, in der es Gott gibt. Das Göttliche ist nicht von dieser sinnlichen Welt, sondern aus der geistigen Welt. 

Ist diese Welt denn bewiesen?

Siehe oben. Diejenigen, die sie anzweifeln, können nicht beweisen, dass sie recht haben. Insofern ist es müssig, sich darüber zu streiten, ob es diese Welt gibt. Es wird sich aus dem Leben selbst ergeben, welches Vorgehen wie einzuschätzen ist.

Wer sich aber eine zusätzliche Weltsicht aneignet, hat mehr zu tun. Die Welt wird facettenreicher und anspruchsvoller. Man will doch allen Aspekten gerecht werden.

Was ist Demokratie

Ist Demokratie, die Beteiligung aller, an der Gesellschaftsgestaltung? 

So, dass sie allen Ansprüchen und Interessen genügt. Wenn wir in der Gesellschaft Obdachlosigkeit haben, ist das Ausdruck einer schlechten Gestaltung der Gesellschaft. Aber eine schlecht gestaltete Gesellschaft, können wir nicht wollen.

Eine durch alle Bürgerinnen und Bürger, gut gestaltete Gesellschaft, ist Ausdruck einer gelungenen Demokratie. Demokratie bedeutet auch, dass alle unterschiedlichen Lebenskonzepte in einem Staatswesen, in einem Zusammenleben möglich sind. Und nicht, dass einige, ihren Lebensstil den anderen aufzwingen wollen.

Ist Herrschaft durch verschiedene Parteien, Ausdruck von Demokratie? Die Parlamentarische Demokratie ist nicht mehr vorhanden, in dem Sinne, dass Personen die Anliegen anderer Personen stellvertretend vertreten, im großen Stil. Viele Personen gehen schon seit Jahren nicht mehr wählen, weil sie sich nicht durch die Parteien vertreten fühlen und deren Herrschaft kritisch sehen. Andere gehen noch wählen, unter dem Aspekt, welche Partei, welche Politiker verkörpern das geringste Übel. 

Die Stellvertreter Demokratie passt nicht mehr in die Zeit. Sie ist eine Zumutung. Wir müssten schon längst die Direkte Demokratie haben. Und dass sie funktioniert und möglich ist, sehen wir an den Nachbarn.

Obdachlosigkeit ließe sich sofort bewältigen, wenn wir den Bedürfnissen der Menschen entgegenkommen würden. Es bedarf preiswerten oder kostenlosen Wohnraums, in großem Umfang. Dieser muss von der Gesellschaft allen bedürftigen Personen oder besser, allen Bürgern angeboten werden, die ein solches Angebot nutzen wollen. 

Demokratie, lebendige Zivilgesellschaft und lebenswertes Gemeinwesen, gehören in ihrer Wechselwirkung zusammen. 

Wenn wir in Gesellschaften zunehmende Verarmung und Obdachlosigkeit haben, funktioniert die Demokratie nicht mehr. Und wir können nicht einfach weitermachen, wie bisher. Eine lebendige Zivilgesellschaft muss solche Fehlentwicklungen aufgreifen, anprangern und vorläufige Sofortlösungen anbieten. Ein lebenswertes Gemeinwesen haben wir nicht, wenn überall sichtbar ist, wie unser Sozialsystem unmenschlicher und unmenschlicher wird. 

Samstag, 8. März 2025

Informationen und Nachrichten

Mit Berichten und Mitteilungen umgehen. Wer verbreitet diese. Haben die Verbreiter eigene Interessen, bei der Aussendung von Informationen? Will man die Leute in eine bestimmte Richtung lenken?

Welchen Themenbereich betreffen die Nachrichten? Kann man den Themenbereich selbst einschätzen?

Hat man sich selbst bereits Themenbereiche in der Gesellschaft, erarbeitet? Soziales, Wirtschaft, Ökologie, Gesundheit, Geldsystem, Geschlechterfrage und so weiter. Welche Methoden der Themenbearbeitung hat man entwickelt und angewendet.

Methoden der Themenerarbeitung:
Recherche
Studium
Analyse
Bewertung
Eigenes Urteil, eigener Standpunkt

Wer sich einmal Methoden der Themenbehandlung erarbeitet hat, der kann diese universell anwenden, auf alle Bereiche. Und quasi eine Schnellbewertung vornehmen. 

Wir Menschen sind aber bestimmt nicht leere Gefäße, in das andere einfach etwas hineingießen können, damit wir das glauben. Nicht die Verbreiter von Nachrichten, Informationen, sind die letzte Instanz, sondern immer der einzelne Mensch, der das letzte Wort hat, letztlich entscheidet, was er selbst macht und tut oder nicht unterstützt. 

Wären wir nur leere Gefäße, in das andere Wissen, Meinung, Nachricht und Info bloß reinschütten, dann könnte jeder bloß ein Anhänger, Mitläufer und Fan sein. Weil immer nur die anderen entscheiden, was richtig ist und nie das Individuum selbst. 
--

Veröffentlichungen in öffentlich-rechtlichen Medien und Traditionsmedien sind nicht unkommentiert zu übernehmen? Diese Einschätzung entsteht aus eigener Erfahrung. 

Irrtümer bezüglich der Einschätzung dieser beiden Mediengruppen, ergeben sich wie folgt:

- Neutrale Berichterstattung

In den genannten Medien findet keine neutrale Berichterstattung statt. Die heutige Berichterstattung hat immer eine gewisse Staatsnähe und es werden Aktivitäten in der Zivilgesellschaft eher distanziert und oft kritisch begleitet, während bestehende Lösungen und Regelungen mehr Raum und Zustimmung eingeräumt bleibt. Es wird letztlich eine Öffentliche Meinung verbreitet, der man folgen soll.

- Qualitätsjournalismus

Der Begriff ist irreführend, weil er sich zum Beispiel bezieht auf Verbreitung von Aussagen über Vorgänge, Kommentare, Einschätzungen, Bewertungen. Ob es sich dabei um Qualität handelt, ist gar nicht der Punkt. Heute wollen wir wissen, wer bestimmte Aussagen verbreitet und wollen diese Person selbst einschätzen. Zweitens, alle verbreiteten Aussagen werden vom Empfänger derselben bewertet und eingeschätzt und nicht einfach nur übernommen. Erscheinen die Aussagen brauchbar, kann es sein, dass diese Quelle wieder genutzt wird. 

Der Begriff Qualität kommt dabei überhaupt nicht in Anwendung, und ist eine Kreation von Berufs- Nachrichtenverbreitern, gemäß ihrer Selbsteinschätzung. Aber eine berufliche Verbreitung von Nachrichten, entlarvt sich selbst, weil jemand für Geld und im Auftrag für andere, etwas veröffentlicht. Alle Empfänger wissen in dem Moment, dass noch andere Interessen bei der Veröffentlichung von Nachrichten im Spiel sind: Geld und Macht, Einfluss, Manipulation, Parteinahme?

- Wahrheit und Fake News

Die Idee, dass man in den genannten Medien die Wahrheit erfährt, ist absurd? Der Wahrheitsbegriff ist immer relativ. Alle Aussagen, sind eine Annäherung an ein Thema und die Begriffskonstellation ist eher ein Konstrukt der genannten Medien selbst. 

Es geht also gar nicht um Wahrheit und Fake News, sondern um die Behandlung von und den Umgang mit Themen. Und dieses Vorgehen kann bei jeder Person unterschiedlich sein. - Wahrheit und Fake News erscheinen vielmehr als der Versuch, die Ausrichtung und Hinwendung der Empfänger von Output, lenken zu wollen, hin zu bestimmten Begrifflichkeiten, die als wichtig dargestellt sind.

Wenn wir also Nachrichten, Mitteilungen durch die genannten Medien erhalten, werden sie gefiltert, beurteilt, bewertet, gemäß angesammelter Eindrücke in vorigen Fällen.

Paradebeispiel ist das Auftreten der Medien in der Corona-Zeit. Da wirkten sie überwiegend als Sprachrohr der Regierenden. Aber ist das nicht immer der Fall, auch in anderen Bereichen: Soziales, Wirtschaft, Arbeitsmarkt, etc.? 

Montag, 3. März 2025

Selbstbedienung, Selbstgestaltung

 Wer direkt von Aufgaben betroffenen ist, wird immer häufiger mit in diese einbezogen. 

Was heißt das?

Zum Beispiel Selbstbedienungskassen. Statt für die Bezahlung eine weitere Person hinzuzuziehen, bezahlt man selbst. Dadurch werden die Leute in die Kostenreduzierung mit einbezogen. Wer heute noch die gewöhnlichen Haushaltsartikel und Konsumgüter in einem Ladengeschäft einkauft, hat in dem Preis seiner Produkte die Miete und den Lohn des Verkäufers. Wer dann die Preise im Ladengeschäft mit denjenigen im Internet vergleicht, stellt fest, dass die Produkte im Internet in der Regel preiswerter sind, weil Ladengeschäftsmiete und Lohn der Verkäufer fehlen.

Das Gleiche ist dann anzunehmen, bei den Selbstbedienungskassen. Wenn das Unternehmen weniger Lohn zahlen muss, kann es seine Produkte preiswerter den Kunden verkaufen. Aber die Beispiele sind schon längst in anderen Bereichen zu finden. Self-Service Hotels zum Beispiel. Das Einchecken geht mit einem Code, den der Gast zuvor auf sein Smartphone bekommen hat und falls der Gast Infos braucht, ist ein Chat mit einem Mitarbeiter möglich. 

In den Städten räumen nicht mehr nur die städtischen Reinigungskräfte den Schmutz weg, sondern alle Bewohner in einer jährlichen Aktion. Und Beete, Grünflächen vor den Wohnhäusern, können von den Stadtbewohnern exklusiv, selbst betreut werden. 

Das Ganze macht auch Sinn. Warum sollen nicht diejenigen, die direkt von den Maßnahmen betroffen sind, selbst Hand anlegen, um die Dinge angemessen herzurichten, die sie selbst so gestaltet sehen wollen, in ihrem Interesse. 

Und wer jetzt sagt, ja aber da gehen doch Arbeitsplätze verloren, der sollte sich einmal mit dem Bedingungslosen Grundeinkommen (BGE) beschäftigen, da wäre die Lösung für den Einkommensverlust zu finden.

Ein anderes Thema, sind zu hohe Mieten. Dieses Problem ließe sich lösen, mit Sozialem Wohnungsbau. Über Jahrzehnte preiswerte Wohnungen, staatlich gefördert, wären mit Leichtigkeit herzustellen, wenn der Wille bei den Beteiligten vorhanden ist. 

Samstag, 1. März 2025

Wieso arbeiten wir?

Wenn wir Beiträge lesen, in denen die Arbeitswelt beschrieben wird, haben wir oft den Umstand, dass der Arbeitszwang unerwähnt bleibt.

Warum ist das so?

Vielen ist der Arbeitszwang oft nicht bewusst. Sie denken, es sei normal, dass man zum Arbeiten genötigt ist. Aber eigentlich müsste die Entscheidung, was und wie viel man arbeitet, selbstbestimmt sein.

Wenn Menschen sagen, sie würden freiwillig Überstunden machen und sie könnten ja ihren Job aufgeben, wenn er zu belastend ist, dann wird die eigene Lebenssituation schöngeredet? 

Tatsächlich ist es eher so, dass man die Überstunden macht, um den Job zu behalten und nicht gezwungen zu sein, sich wieder einen neuen Arbeitsplatz suchen zu müssen. Und einfach so den Einkommensplatz zu wechseln, ist gar nicht so leicht. Und das wissen die Berufstätigen alle. 

So wird der Arbeitszwang einfach hingenommen, weil er scheinbar dazugehört.

Die Beschäftigung mit dem Bedingungslosen Grundeinkommen (BGE), vermittelt aber einen anderen Eindruck. Wer zur Arbeit genötigt ist, unterscheidet sich eigentlich nicht viel vom gewöhnlichen Sklaven. Auch dieser ist zur Arbeit gezwungen und interessanterweise ist in vielen demokratischen Staaten, die Sklaverei und Zwangsarbeit verboten. Dennoch findet sie statt. Sie ist eben versteckt im Sozial- und Wirtschaftssystem angelegt und in der Arbeitsordnung integriert. So bemerkt man sie gar nicht mehr.

Donnerstag, 27. Februar 2025

Demokratie Teilnahme

Demokratie bedeutet in einigen Staaten, eine indirekte Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger an der Gesellschaftsgestaltung, die wir Parlamentarische Demokratie nennen. Daneben gibt es noch die Direkte Demokratie, die, wie der Name sagt, eine direkte Beteiligung der Bewohner an den Entscheidungen in einem Staat ermöglicht. 

In der Parlamentarischen Demokratie haben wir verschiedene Parteien, die unterschiedliche Vorstellungen von Gesellschaft den Bürgern anbieten können oder unterschiedliche Vorstellungen der Bewohner repräsentieren. 

Aber bedeutet das, dass wir ständig die Gesellschaften anders gestalten könnten?

Die Ansprüche und Bedürfnisse der Menschen, sind überall auf der Welt eher ähnlich. Diese lassen sich anhand einer Bedürfnishierarchie darstellen. Zuerst kommen die Grundbedürfnisse, dann das Sicherheitsbedürfnis, dann alles Weitere.

Alle Personen, die mit Gesellschaftsgestaltung beschäftigt sind, können sich an solchen Fakten orientieren. So viel Neues können unterschiedliche Parteien und Akteure also gar nicht fordern. Das Meiste ist bekannt, was Menschen brauchen und wie in dieser Hinsicht die Gesellschaften gestaltet sein müssen. Wenn wir also alles Sachliche nehmen, was zur Gesellschaftsgestaltung gehört, Grundversorgung, entsprechende Gestaltung der Wirtschaft, Gesundheitsfragen, dann geht es überwiegend um die Verbesserung bestehender Abläufe und Einrichtungen.

Wenn wir z.B. heute viel Armut und Elend in den Straßen der Städte erleben, dann ist das ein Hinweis darauf, dass die Gesellschaft nicht richtig funktioniert und verbesserungsbedürftig ist.

Das ist dann ein Aufgabenfeld für diejenigen, denen diese Umstände auffallen und sich angesprochen fühlen, darauf reagieren zu wollen. Alles hinnehmen und dann nur auf das eigene Wohlbefinden achten, wäre zu wenig?

Welche Vorstellung haben wir vom Sozialstaat? Soll er passiv sein und auf Anträge von Betroffenen warten? Oder soll er proaktiv gestaltet sein und damit Armut von vornherein verhindern? 

Wenn wir ein Bedingungsloses Grundeinkommen (BGE) wollen, müssen wir uns selbst, dafür öffentlich einsetzen. Und uns mit jenen vernetzen, die in eine ähnliche Richtung wollen und deren Auftreten wir grundsätzlich akzeptieren.