Zur Grundausstattung bei der Sicht auf die Welt, gehört alles, was einem auf dem Lebensweg begegnet. Die Evolutionstheorie wird in der Schule gelehrt. Sie besagt, dass der Mensch durch die Natur und diese durch einen Urknall hervorgerufen ist und das die Entstehung von Leben aus toter Materie, auf der Erde, wie ein Wunder erscheint.
Wer will, kann sich mit dieser Weltsicht begnügen und von Anbeginn bis zum Lebensende, allein sich an diesen Aussagen orientieren. Und womöglich vermisst diese Person noch nicht mal etwas.
Diese Grundausstattung bei der Sicht auf die Welt, kann man bereits Weltanschauung nennen. Dass es die Wahrheit ist, sei einmal dahingestellt. Es kann Wissen sein, von einzelnen Personen, es kann aus bestimmter wissenschaftlicher Betätigung, Ergebnis sein. Und es ist nicht selten die offizielle Weltanschauung in Gemeinwesen und Staaten.
Wozu aber, gibt es in den Grundrechten, Menschenrechten Wissenschaftsfreiheit, Gedankenfreiheit, Meinungsfreiheit und Weltanschauungsfreiheit, wenn diese Freiheiten nicht genutzt würden?
Neben den offiziellen Sichtweisen, gibt es noch den privaten Blick auf die Welt, der nicht minder interessant ist.
Wer sich also neben der Grundausstattung (die durchaus berechtigt ist, in ihrem Bemühen auf Korrektheit der Aussagen), noch eine weitere Weltsicht zulegt, bürdet sich automatisch Mehrarbeit auf. Denn entweder eine Weltsicht fügt sich mit Leichtigkeit in den eigenen Tagesablauf ein oder sie muss ausdrücklich und willentlich hinzugefügt werden. Diese Hinzufügung können Rituale, Zeremonien, Bekenntnishandlungen, ein Bezeugen, ein Bekunden sein. Eine zusätzliche Weltanschauung, wenn sie eine Erweiterung der bisherigen Sicht auf die Welt darstellt, verlässt möglicherweise die sinnliche Welt und fügt ihr eine geistige Welt hinzu.
Gibt es eine geistige Welt?
Wer sagt, es gäbe keine geistige Welt, sagt insofern die Unwahrheit, weil das Nicht-Vorhandensein von diesem Etwas, gerade nicht bewiesen werden kann.
Im Gegenteil. Es zeigen sich gerade in der sinnlichen Welt Beispiele, die es wahrscheinlicher erscheinen lassen, dass es diese Welt doch gibt. (Was ist denn Seele, Geist, Ich, wenn nicht geistig?)
Dennoch ist es nicht einfach, etwas permanent in das eigene Leben mit einzufügen, was nicht sichtbar und somit schwerer zu verorten ist.
Entweder die Menschen glauben an diese Welt und den dort anzusiedelnden Erscheinungen (Glauben, im positiven Sinne, als Vertrauen und Ahnung.) oder sie halten eine solche Welt für möglich und durch Vorgänge in der Realität, im konkreten Leben, für ausreichend bestätigt.
Eine Weltanschauung ist somit eine Perspektivenerweitung bezogen auf die Welt. Es ist kein Entweder-Oder. Sondern sowohl die sinnliche als auch die geistige Welt.
Ist Religion eine Weltanschauung?
Ja, wenn sie über die sinnliche Welt noch eine geistige annimmt, in der es Gott gibt. Das Göttliche ist nicht von dieser sinnlichen Welt, sondern aus der geistigen Welt.
Ist diese Welt denn bewiesen?
Siehe oben. Diejenigen, die sie anzweifeln, können nicht beweisen, dass sie recht haben. Insofern ist es müssig, sich darüber zu streiten, ob es diese Welt gibt. Es wird sich aus dem Leben selbst ergeben, welches Vorgehen wie einzuschätzen ist.
Wer sich aber eine zusätzliche Weltsicht aneignet, hat mehr zu tun. Die Welt wird facettenreicher und anspruchsvoller. Man will doch allen Aspekten gerecht werden.